Furnishing the future, since 1899.

Firmenportrait

Seit vier Generationen in Familienbesitz zählt Zimmer + Rohde zu den führenden Textilverlagen Europas. Gegründet im Jahre 1899 prägen seit jeher Tradition und Erfahrung unser Unternehmen, das für exklusive Einrichtung, innovatives Design und kompetente Beratung steht. Unsere eigene Designabteilung ist immer auf der Suche nach den besten Materialien und der idealen Umsetzung ihrer Ideen und arbeitet mit Webereien und Druckereien aus der ganzen Welt zusammen. Wir blicken auf eine lange Tradition zurück und trotzdem haben wir vor allem Freude daran, uns ständig weiterzuentwickeln und uns auf neue Märkte und Kundenwünsche einzustellen. Mit Standorten in New York, Mailand, London, Dubai und Hong Kong überzeugt Zimmer + Rohde-Qualität weltweit.

Vom Textilhandel zum Stoffverlag: Die Geschichte hinter Zimmer + Rohde

Es war im Dezember 1899, als die Firma Marx & Rohde, die später Zimmer + Rohde heißen sollte, von Ernst Rohde und Max Marx gegründet wurde. Das Unternehmen begann als reiner Textilhandel und konnte schnell zahlreiche Kontakte in ganz Europa aufbauen. Trotz einer drohenden Wirtschaftskrise bezog das internationale Unternehmen 1906 größere Geschäftsräume und schaffte es auch unter den schwierigen Umständen seine Geschäftsbeziehungen langfristig auszubauen. Bereits in der Krise um 1906 war Marx & Rohde so profitabel, dass verschiedene Banken Sicherheiten in Form von Aktien anboten. Die zu vertreibenden Stoffe waren extrem aufwendig verzierte, mit Hand bestickte oder gewebte Exemplare, unter anderem das Lampas-Gewebe. Durch diese kostbare Webart entstanden opulente Blumenmuster und Ornamente, welche Einrichtungen und Dekorationsstoffen Reiz und Prestige verliehen. Die beiden Gründer reisten zu Beginn noch persönlich, teilweise zwei bis drei Monate am Stück, um die edel mit Hand bestickten und anspruchsvoll verzierten Stoffe zu präsentieren. Ab den Dreißiger Jahren reisten die Prokuristen im Auftrag der beiden Inhaber. Die Exporte gingen zu dieser Zeit hauptsächlich in die Osteuropäischen Länder.

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1899 | Ernst Rohde, der Urgroßvater des heutigen Besitzers Andreas Zimmer, gründet zusammen mit Max Marx sein eigenes Unternehmen: Marx & Rohde.

Die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert markiert in der Kunstgeschichte die Epoche des Jugendstils und lässt sich in etwa auf die Jahre zwischen 1896 bis 1920 datieren. Es ist vor allem die Verspieltheit und Experimentierfreudigkeit, die aus den Möbeln dieser Zeit spricht. Die Suche nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten und -mustern, die Abkehr von Bekanntem, das Wagnis unbekannter Formen und Kombinationen sowie der Einsatz filigraner und floraler Motive prägen den Charakter des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Abgelöst wird dieser Stil etwa um 1920 vom Art déco. Obgleich mit diesem Stil die dekorativen, verzierenden Künste gemeint sind, konzentrieren sich seine Vertreter in der Einrichtung auf einfache, geometrische Designs und auf die aufkommenden industriellen Fertigungstechniken. Dennoch ist eine filigrane Eleganz in der Einrichtungswelt des Art déco erkennbar, ganz im Gegensatz zum etwa zeitgleich entstehenden Bauhaus-Stil, der sich bis ca. 1933 durch Kunst, Einrichtung und Architektur zieht. Ihn zeichnet sowohl hohe Funktionalität wie Rationalität aus. Völlig im Einklang mit der pragmatischen Bauhaus-Architektur sind Bauhaus-Möbel von maximaler Zweckmäßigkeit und beruhen ausschließlich auf einem Vernunftkonzept. Stark plastische, geometrische Formen wie Quader, Rechtecke und Kugeln bestimmen den Bauhaus-Stil. Sein Markenzeichen: der radikale Verzicht auf Verzierungen und Schmuckdetails.

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1906 | Trotz einer drohenden Wirtschaftskrise bezieht das Unternehmen größere Geschäftsräume. Viele Handelsbeziehungen ins Ausland werden erschwert und der Neuaufbau des Unternehmens steht im Fokus.

1919 | Georg Zimmer tritt, nach der Hochzeit mit Ernst Rohdes Tochter, in das Unternehmen ein.

1925 | Georg Zimmer wird Geschäftspartner von Max Marx und knüpft wieder neue Kontakte ins Ausland.

1933 | Max Marx stirbt kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten.

1941 | Auf Befehl der Nationalsozialisten muss der Firmenname in Zimmer + Rohde geändert werden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten Georg und Horst Zimmer das Unternehmen Taunus Textildruck Zimmer GmbH. Nach dem Tod von Georg Zimmer im Jahre 1950, leitete Horst Zimmer die Druckerei zunächst alleine, bis Anfang der Fünfzigerjahre Anton Rudolf Czerny in die Firma eintrat – ein genialer Techniker und exzellenter Chemiker. Etwas später heiratete Rudolf Czerny Gerda Zimmer, die Schwester von Horst Zimmer.

Von Beginn an war das ausgesprochene Unternehmensziel hochwertige, künstlerisch gestaltete Inneneinrichtungsstoffe in drucktechnisch ausgezeichneter Qualität zu produzieren. Durch die schlechten Zeiten für die Textilindustrie in den sechziger Jahren, wurden diese Ansprüche sowie technische Innovationen der Stoffe zum Überlebensprinzip und man produzierte neben Heimtextilien außerdem eine große Anzahl an Bekleidungsstoffen.

Bis in die sechziger Jahre hinein kümmerte sich Horst Zimmer selbst um die Gestaltung der Stoffdessins, dann traf er den Kreativen Erich Bültmann, der ab Ende der Sechziger die Leitung der Design-Abteilung, damals Entwicklungsabteilung genannt, übernahm. „Es ist sehr schwierig jemanden zu finden, der kreativ ist und zugleich die wirtschaftlichen Belange berücksichtigt, der Mitarbeiter motiviert und mit Kunden umgehen kann“, beschrieb Horst Zimmer sein Glück den Designer für Taunus Textildruck gewonnen zu haben. Die Entwicklungsabteilung bestand zu diesem Zeitpunkt bereits aus einem großen Team, bestehend aus Textildesignern, Grafikern und Farbchemikern.

Seit Beginn der Firma wurde allerdings auch mit einer Reihe an freiberuflichen Textildesignern zusammengearbeitet, so etwa mit Janosch seit den fünfziger Jahren oder Jack Lenor Larsen seit 1962. Damit der Druckprozess von den Gast-Designern mitverfolgt werden konnte, wurde auf dem Taunus Textikdruck Geländeeine alte Mühle als Wohnatelier ausgebaut.

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1945 | Horst Zimmer wird Teil des Unternehmens. Die Folgen des Zweiten Weltkriegs zwingen das Unternehmen zu einem Neuanfang.

1950 | Horst Zimmer übernimmt nach dem Tod seines Vaters, Georg Zimmer, die Leitung des Familienunternehmens.

1953 | Ernst Georg Zimmer, Bruder von Horst Zimmer tritt in das Unternehmen ein. 40 Mitarbeiter werden in Verwaltung und Warenlager beschäftigt. Er eignet sich umfassende Kenntnisse über die Stile der Epochen an und gestaltet aus diesem Wissen heraus die Kollektion mit. Zimmer + Rohde entwickelt in den Nachkriegsjahren seinen charak- teristischen Stil der zeitlosen Eleganz und setzt höchste Standards in der Fertigung.

Die Siebziger: eine Zeit der Neuorientierung aus dem Geiste der Kritik heraus. „Kritisch“ ist das Leitwort dieses Jahrzehnts. Die Konformität im Konsumverhalten nimmt ab, neue Lebens- und Wohnformen wie Kommunen und Wohngemeinschaften entwickeln sich. Die Vermarktung von Designprodukten steht unter dem Zeichen einer Jugendkultur, die sich durch ihren Wohnstil bewusst von ihren Eltern absetzt. Ikea eröffnet 1974 seine erste deutsche Filiale in München und entwickelt funktionale und günstige 70er-Jahre-Möbel für eine breite Zielgruppe. Aber auch hochwertige Designmöbel wie der Eames Chair feiern ihren Erfolg und geben neue Wohnimpulse.

Neben naturverbundenen Erdtönen wie Ziegelrot, Avocado-Grün, Sandfarben und Senfgelb strahlen Räume in leuchtenden Farben quer durch den Regenbogen. Ob Lampen, Bettwäsche, Wände oder Möbel – es lebe die Farbexplosion. Der zunehmende Einsatz von Kunststoffen ermöglicht die Herstellung leichter, farbintensiver 70er-Jahre-Möbel und -Objekte – als Fortsetzung des Space-Designs der Sechziger Jahre.

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1967/68 | Umzug in das neue Firmengebäude in Oberursel. Auch in Deutschland wird die Verkaufsorganisation geändert. So wird von regionalen Handelsvertretern auf angestellte Reisende umgestellt, die die wachsende Zahl an Einzelhändlern über die neue Kollektion informieren.

1968 | Der erste Beirat wird berufen, Beiratsvorsitzender ist Dieter Latscha.

1974 | Aus dem Textilhandel wird ein Stoffverlag. In Zusammen- arbeit mit freien Designern entwickelt Horst Zimmer eigene Kreati- onen. Es entsteht beispielsweise die „Collection 111“ – 111 Farben sind die Basis, auf der alle Designs kombinierbar sind.

In den Achtzigern geht es farbenfroh, schrill und mutig zu. In diesem Jahrzehnt formiert sich in Mailand ein bunter Trupp aus Künstlern und anderen Kreativen, der nichts Geringeres will, als Design radikal umzukrempeln. Rund um den damaligen Olivetti-Chefdesigner Ettore Sottsass sammeln sich junge Designer wie Michele De Lucchi, Matteo Thun und Barbara Radice, bereit, alles bislang Dagewesene auf den Kopf zu stellen. Als Gegenentwurf zum angesagten, nüchternen Funktionalismus und zu dem, was Hersteller und Kunden predigen, entwickeln sie den sogenannten Memphis-Stil: Garant für schrille Farben, Muster, ungewöhnliche Materialkombinationen und geometrische Grundformen, die gern schief und schräg zusammengebastelt sind.

Auch in der Modewelt sorgen laute Farben und Muster für Furore. Von Rüschenblusen mit übergroßen Puffärmeln, Lackröcken mit breitem Taillengürtel, bunt gemusterter Versace-Mode bis hin zu Karottenhosen – in den Achtziger Jahren gilt: Hauptsache auffallen.

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1983 | Andreas Zimmer tritt in das Unternehmen ein. Er widmet sich den internationalen Geschäftsbeziehungen und baut die Ex- portabteilung mit mehrsprachigen Mitarbeitern auf. Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Anzahl der angestellten Mitarbeiter ca. 85.

1984 | Die Abteilung „Kreation“ wird gegründet und Renate Weisz als erste eigene Textildesignerin eingestellt.

1986 | Übernahme Clifton Textiles, London.

1987 | Übernahme von Ramsona, New York. Andreas Zimmer übernimmt die Geschäftsführung in vierter Gene- ration. Die Kollektion „Bonaventura“ wird veröffentlicht und zu der erfolgreichsten der Firmengeschichte. 130 Mitarbeiter zählt das Unternehmen bereits. Das grafische Konzept von Massimo Vignelli mit neuem Logo sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild.

1988 | Seit 1988 werden Vertriebsgesellschaften, unter anderem in Paris, Mailand und New York, gegründet. Im selben Jahr wird der Bau des neuen Kreationsgebäudes in Oberursel fertiggestellt und bekommt zahlreiche Auszeichnungen für seine innovative Architektur.

Das Lebensgefühl der Neunziger Jahre ist von Freiheit geprägt. Ein Jahrzehnt zuvor musste noch für individuelle Chancen, Modelle und Freiheiten gekämpft werden. Die Jugend der Neunziger Jahre muss das nicht mehr. Alles ließ sich erreichen: Kanzler, Astronaut oder Nobelpreisträger. Die Welt steht der Jugend offen. Die schiere Vielfalt an Möglichkeiten spiegelt sich im neuen Trend der Collagen wider, die überall und für alles genutzt werden: für Präsentationen, in der Kunst, als persönliche Sammlung an der Wand, in der Mode, als Designobjekt auf Stoffen.

Auch die Schwarz-Weiß-Fotografie liegt im Trend: Fotografen wie Peter Lindbergh oder Terry Richardson fangen in ihren Modefotografien vor allem die Persönlichkeit der Menschen ein und geben der scheinbar oberflächlichen Modewelt Tiefe. Der Schwarz-Weiß-Hype färbt in Form von zunehmend schwarzen Möbeln auch auf die Einrichtungswelt ab. Weiter im Trend bleibt die Grafik der 80er, allerdings konzentrierter: die Muster minimalistischer, die Farben weniger grell und bunt. Dieser sogenannte „Memphis“-Style etabliert sich rasch in der Mode und im Interior-Bereich, so auch in der Kollektion SCRIPTURA: mit Collagen, geraden Linien und grafischen Stoffen vorrangig in Schwarz und Weiß.

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1990 | Horst Zimmer scheidet aus dem Unternehmen aus.

1994 | Zimmer + Rohde kauft ardecora. Schwerer Samt und feinste Seiden, kunstvoll ornamentierter Damast und glamou- röse Velours-Strukturen stehen für die Marke.

1998 | Gründung einer 100 %igen Tochtergesellschaft in Italien.

Die Nullerjahre: ein neues Jahrtausend, das trotz Sonnenfinsternis und angedrohtem Computer-Crash nicht im Chaos beginnt, sondern mit einer gigantischen Millennium-Party. An der Börse jagt ein Rekord den Nächsten – vor allem am Neuen Markt: Die New Economy scheint alle Gesetze der Betriebswirtschaft außer Kraft zu setzen. Das Internet befindet sich auf dem Siegeszug, die zunehmende Vernetzung treibt die Globalisierung in großen Schritten voran. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 setzen die ganze Welt unter Schock. Der Westen rückt zusammen, die Einführung des Euro im Jahr 2002 rückt näher. Handys sind nicht mehr wegzudenken. YouTube und Onlineshopping ebenso wenig.

Der Planet scheint kleiner als je zuvor – jeder und alles ist sofort erreichbar. Die Zeit ist schnelllebig und ereignisreich. Die Designerszene übersetzt diesen Trend experimentierfreudiger denn je und bringt immer wieder originelle Designobjekte zum Vorschein, z. B. den Chair One von Konstantin Grcic aus dem Jahr 2003. Zu Hause werden Teppichböden durch rötliches Buchenholz, Parkett oder Fliesen in Terrakotta ersetzt. Und warme Farbtöne wie Gelb, Orange und Rot halten in Wohnungen und Häusern Einzug, um das Wohlfühl-Flair der südlichen Länder nach Hause zu holen. Angesagt: Wände und Decken in Sonnenfarben, kombiniert zu Polstermöbeln in Rot- und Orangetönen.

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2001 | Zimmer + Rohde kauft Etamine. Mediterran und lebensfroh verkörpert die Marke ein heiteres und romantisches Lebensgefühl. Die hellen, frischen Farben, die von sanft bis kräftig variieren, kombinieren sich mit Blumenmotiven auf edlem Leinen oder eleganter Seide.

2003 | Nach der erfolgreichen Einführung des Möbelprogramms „Get Together“ lanciert Zimmer + Rohde nun bereits die zweite Kollektionserweiterung. Der französische Designer Damien Langlois- Meurinne entwirft die Zimmer + Rohde Möbellinie. Eine hochwertige Möbelmanufaktur in Deutschland setzt die Designvorgaben präzise um und fertigt die individuellen M.belstücke nach Kundenwunsch in Handarbeit.

2005 | Zimmer + Rohde kauft Hodsoll McKenzie. Inspiriert von britischen Klassikern, bieten die anspruchsvollen Kreationen aus Leinen, Seide, Wolle und Baumwolle traditionelles Design mit modernem Flair.

2007 | Zimmer + Rohde kauft die Firma Cetec, zukünftig der Vertriebsagent in Asien mit Sitz in Hongkong. Die Marke soll den Eintritt in den chinesischen Markt ermöglichen.

Zimmer + Rohde kauft TRAVERS. Mit seinem eklektischen Mix aus verschiedenen Mustern schafft die Marke traditionelle Textilkunst und interpretiert den amerikanischen Dokumentenstil dabei neu.

2011 | Tapeten erweitern das Zimmer + Rohde Sortiment. Von Textiltapeten bis hin zu von Hand gefertigten Kunstwerken ergänzen bislang fünf Kollektionen die Einrichtung.

2013 | Zimmer + Rohde kauft ADO Goldkante. Die bekannteste deutsche Gardinenmarke wird sowohl in der Kreation als auch im Erscheinungsbild verjüngt und modernisiert.

2014 | Umzug des Stofflagers von Zimmer + Rohde und ADO Goldkante aus Oberursel in das neu gebaute Service-Center in Cheb, Tschechien, mit ca. 140 neuen Mitarbeitern.

2017 | Mit der Kollektion „Masterpieces“ lanciert Zimmer + Rohde seine erste exklusive Kissen-Kollektion. 

2019 | Nach 36 Jahren an der Spitze von Zimmer + Rohde übergibt Andreas Zimmer seit Mai 2019 die Geschäftsführung nach und nach an Torsten Poschardt. 

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